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Erneuter Rekord bei europäischen Patentanmeldungen

Das Europäische Patentamt (EPA) konnte mit 274.000 Patentanmeldungen und einem damit verbundenen Plus von 3,1% für das vergangene Jahr zum fünften Mal in Folge Höchstwerte verzeichnen, wobei insbesondere die Anmeldungen aus China und den USA stark zunahmen. Europas Zuwachs fiel mit 1,2% etwas geringer aus, Deutschland blieb mit -0,8% nahezu stabil und liegt hinter den USA und Japan im weltweiten Ranking auf Platz drei.

Rund ein Drittel der Anmeldungen kamen 2014 aus den insgesamt 38 Mitgliedsstaaten der Europäischen Patentorganisation, von denen ist Deutschlands Anteil mit 11% am größten. EPA-Präsident Benoît Battistelli verwies in diesem Zusammenhang auf die Schlüsselrolle Europas als Technologie- und Innovationsstandort für Unternehmen aus aller Welt und die Bedeutung patentintensiver Industrien für die europäische Wirtschaft.
Rund 30% der Anmeldungen beim Europäischen Patentamt stammten von kleinen und mittleren Betrieben(KMU). Bei den Spitzenpositionen der Unternehmen führte erneut Samsung mit 2541 Anmeldungen vor Philips und Siemens.

Das europäische Patentportfolio zeigt sich breit aufgestellt, in neun der zehn anmeldestärksten Technologiefelder stammten die meisten Patentanmeldungen von EU-Firmen. Führend war hier die Medizintechnik. Die größten Zuwächse verzeichneten europäische Unternehmen in der Biotechnologie (+15,9%), im Bereich der Digitalen Kommunikation (+12,5%) und der Messtechnik (+9,8%).
Insgesamt stiegen die Anmeldezahlen in der Biotechnologie am stärksten, gefolgt von elektrischen Maschinen und Computern sowie den Bereichen Digitale Kommunikation und Messtechnik. Rückläufig im Vergleich zum Vorjahr war hingegen das Anmeldeaufkommen für die Bereiche Maschinen, Pumpen und Turbinen sowie Arzneimittel und organische Chemie.

Erteilt wurden vom Europäischen Patentamt im vergangenen Jahr insgesamt 64.600 Patente.