130 Jahre Dieselmotor– Ingenieurskunst mit zündender Idee

Der Ingenieur Rudolf Diesel (1858 – 1913) erhielt am 23. Februar 1893 – mit Priorität 28. Februar 1892 – das Patent Nr. 67207 des Kaiserlichen Patentamts auf ein „Arbeitsverfahren und eine Ausführungsart für Verbrennungsmaschinen“. Die zugrundeliegende Idee bestand darin, den schlechten Wirkungsgrad der Dampfmaschinen zu verbessern und Maschinen so effizienter und preisgünstiger zu machen. Erreichen wollte Diesel sein Ziel einer „neuen, rationellen Wärmekraftmaschine“, bei der sich der in einen Zylinder eingespritzte Kraftstoff mittels Kompression selbst entzündet. Er erhoffte sich mit dem Prinzip der höheren Verdichtung einen höheren Wirkungsgrad.
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Vom psychedelischen Kultstück zum Zufallsgenerator für mehr Datensicherheit – die Lavalampe

Vor 50 Jahren, am 16. März 1971 erhielt der Brite Edward Craven-Walker Patent Nummer 3,570,156 für seine „Astro Lamp“, eine Leuchte, die mit der freigesetzten thermischen Energie einer Glühbirne zwei ineinander nicht lösliche Flüssigkeiten verschiedener Farbe in Bewegung versetzt. Zum Zeitpunkt der Patenterteilung war die Lampe längst Kult, hatte schon bei der legendären BBC-SciFi-Serie „Dr. Who“ ihren Auftritt gehabt und stand in vielen Bars und Wohnungen – das perfekte Designobjekt der Psychedelic Sixties.
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X-Y-Positionsanzeigesteuerung für ein Bildschirmsystem oder kurz: Maus

Die integrierte Kamera nimmt mehr als 1500 Bilder pro Sekunde auf, eine Leuchtdiode sendet rotes Licht und während des Gebrauchs wechselt die Farbe – die optische Computermaus von heute ist ein Hightech-Produkt. Der Prototyp der Maus bestand aus einem Holzkästchen mit Kabel, einer roten Taste zum Klicken und einem Rädchen, das die Bewegungen auf dem Bildschirm umsetzte. Vor 50 Jahren, genau am 17. November 1970 erhielt der US-amerikanische Computertechniker und Erfinder Douglas C. Engelbart Patent US 3,541,541 auf seine revolutionäre Erfindung der „X-Y-Positionssteuerung für die Bewegung per Hand über eine beliebige Oberfläche zur Verschiebung eines Positionsanzeigers auf dem Bildschirm“.
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Popcorn statt Radarsystem – 70 Jahre Mikrowelle

US-Patent Nummer 2,495,429 beschreibt eine Methode, um Speisen schnell mit Mikrowellenstrahlung zu erhitzen. Der aus der heutigen Küche nicht mehr wegzudenkende Mikrowellenherd war erfunden.
Vor 70 Jahren, am 24. Januar 1950 erhielt Percy LeBaron Spencer aus West Newton, Massachusetts das Patent für seine Erfindung. Die war in einem militärischen Forschungslabor bei der US-Firma Rayton entstanden – durch Zufall.
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Meilenstein auf dem Weg zum bargeldlosen Bezahlen

Sie gilt als eine der wichtigsten deutschen Erfindungen: die Chipkarte. Am 10. September 1969 meldeten der Ingenieur Helmut Gröttrup und sein Geschäftspartner, der gelernte Radiomechaniker Jürgen Dethloff das Patent für einen „Identifizierungsschalter“ beim Deutschen Patent- und Markenamt an.
Das flache Plastikstück mit integriertem Schaltkreis sollte nicht nur den Zahlungsverkehr revolutionieren. Der Chip ist heute allgegenwärtig, ob in Geld-, Ausweis- oder Gesundheitskarten, in SIM-Karten für Mobiltelefone oder im Autoschlüssel.
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60 Jahre Lego – vom bunten Steckbaustein zum Roboter

Zwei Reihen à vier Noppen oben, unten Hohlröhren – am 28. Januar 1958 wurde der Lego-Stein, wie wir ihn heute kennen, in Dänemark zum Patent angemeldet, am 04. April dann auch in Deutschland. Die kleinen Bausteine, damals noch aus Celluloseacetat, seit 1963 aus dem farbechteren und leichter formbaren ABS-Kunststoff (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer), funktionieren nach dem Kupplungsprinzip. Die Erfolgsgeschichte des Lego-Steins begann mit einfachen bunten Kunststoffbausteinen, anfangs in ein paar Dutzend Formen und sieben Farben.
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130 Jahre „Made in Germany“ – vom Makel zum Must-have

Der „Merchandise Marks Act“, ein am 23. August 1887 vom britischen Parlament beschlossenes Handelsmarkengesetz, schrieb eine Kennzeichnung von Produkten aus fremden Ländern vor, um England vor Billigimporten zu schützen. Insbesondere die Messerhersteller in Sheffield störten sich an Imitaten aus Deutschland. Das „Made in Germany“ war geboren.
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Revolutionär auf drei Rädern

Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 16km/h und einem Verbrauch von 10 Litern Benzin, genauer Ligroin, auf 100km schrieb er Autogeschichte: der Patent-Motorwagen Nr.1 von Carl Benz. Vor 130 Jahren sorgte das äußerlich noch eher an eine Kutsche erinnernde dreirädrige Automobil als weltweit erstes Fahrzeug mit Verbrennungsmotor und elektrischer Zündung für Furore. Benz meldete sein „Fahrzeug mit Gasmotorenbetrieb“ am 28. Januar 1886 beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin zum Patent an.
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Mit Kurven in den Design-Olymp

Unverwechselbar, inspirierend, zeitlos: Vor 100 Jahren, am 16. November 1915, wurde in den USA eine Ikone des modernen Industriedesigns mit einem Patent geschützt: die Coca-Cola-Flasche. Denn im amerikanischen Patentrecht bezeichnet ein „Patent“ neben einem technischen auch ein Design-Schutzrecht.
US-Design-Patent D 48,160 beschreibt eine bauchige Flasche mit Riefen in der Farbe „German Green“.
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Von Rittern, Indianern und Bauarbeitern

1974 machte sich eine 7,5cm kleine Spielzeugfigur aus Kunststoff auf den Weg, die Kinderzimmer der Welt zu erobern. Mit der Markteinführung von Playmobil® begannt auch die außerordentliche Erfolgsgeschichte eines bereits 1876 gegründeten, im fränkischen Zirndorf ansässigen Familienbetriebs, der zuvor Hula-Hoop-Reifen und andere Kunststoffprodukte aus dem Spiel- und Freizeitbereich hergestellt hatte. Geobra Brandstätter hat bis heute rund 2,8 Milliarden Playmobil®-Figuren produziert. Firmeneigentümer Horst Brandstätter ist nun im Alter von 81 Jahren gestorben.
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Leuchtendes Kultobjekt der Großstadt

Die Neonreklame – einst Sinnbild für Fortschritt und Urbanität. 1909 entwickelte der Franzose Georges Claude die leuchtenden Schriftzüge. Inspiriert von der Geissler-Röhre gelang es dem Wissenschaftler, eine mit dem Edelgas Neon gefüllte Glasröhre durch hohe elektrische Spannung zum Leuchten zu bringen. Unter der Nummer 5589 wurde seine Erfindung „Perfectionnements dans l’éclairage par tubes luminescents“ 1910 in Frankreich patentiert, am 19. Januar 1915 erhielt er dann das US-Patent mit Nummer 1,125,476.
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„Fliegen auf Höhe Null“

Die Geschichte des Transrapids beginnt vor 80 Jahren mit dem Patent DE 643316A, das Hermann Kemper am 11. August 1934 beim Reichspatentamt anmeldete, und zwar für eine „Schwebebahn mit räderlosen Fahrzeugen, die an eisernen Fahrschienen mittels magnetischer Felder schwebend entlang geführt wird“. Die Idee Kempers, einen zu Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 500 km/h fähigen Zug ohne Räder zu entwickeln, entsprach dem Traum vieler Ingenieure der damaligen Zeit.
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Der weltweite Siegeszug der Spanplatte

Der Erfinder der Spanplatte, Max Himmelheber, wurde vor 110 Jahren in Karlsruhe geboren. Das 1932 angemeldete Patent beschreibt ein „holzähnliches Produkt sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung“, das eigentlich die Abfälle aus der Holzverarbeitung, nämlich Holzspäne, wiederverwendet.
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50 Jahre meditatives Zerploppen

Unwiderstehlich, zaubert ein Lächeln auf die Lippen und wirkt zutiefst befriedigend. Wovon die Rede ist? Von Patent Nummer 3142599, das am 28. Juli 1964 in den USA erteilt wurde und ein Herstellungsverfahren für laminiertes Polstermaterial beschreibt.
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